Geschichtsrevisionismus von NHK-Offiziellen löst Empörungswelle in Japan aus

21-02-2014 11:15:24

BEIJING, 21. Feb (Xinhuanet) -- Zwei führende Offizielle der japanischen Rundfunkanstalt NHK sind aufgrund ihrer verharmlosenden Aussagen zu japanischen Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs massiv in die Kritik geraten. Angeblich habe das Massaker von Nanjing nie stattgefunden.

Die provokativen Aussagen von Katsuto Momii, Leiter der japanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt NHK, und einem der Vorstandsmitglieder Naoki Hyakuta bezüglich der japanischen Invasionsgeschichte wurden von vielen in Japan kritisiert.

Mehrere große Zeitungen veröffentlichten Leitartikel, in denen die falschen Theorien der beiden verurteilt wurden. Tokyo News wies darauf hin, dass Momiis Versuch, die Trostfrauen"-Problematik zu normalisieren, die Menschen an seiner Befähigung für den Posten des Leiters einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt zweifeln lassen würde.

Die japanische Regierung sollte sich in Selbstreflexion üben. Es sind die neuen Vorstandsmitglieder, die von Shinzo Abes Regierung ernannt wurden, die das öffentliche Ansehen von NHK beschädigen", schrieb Nihon Keizai Shimbun in seinem Leitartikel. Die NHK sollte eine von der Regierung unabhängige Organisationsstruktur beibehalten."

Momii sagte am 25. Januar bei seiner ersten Pressekonferenz als NHK-Präsident, dass Trostfrauen", die während des Zweiten Weltkriegs gewaltsam als Sex-Sklaven für japanische Soldaten rekrutiert wurden, in jedem Land" genutzt wurden und diese Praxis nicht nach dem heutigen Moral"-Verständnis beurteilt werden solle.

Nach diesen Äußerungen erklärte Naoki Hyakuta, Schriftsteller und Mitglied des Entscheidungsgremiums von NHK, Anfang dieses Monats, dass das Massaker von Nanjing in China im Jahr 1937 nie stattgefunden habe. Er fügte hinzu, dass die Vereinigten Staaten nur ihre eigenen Verbrechen", wie die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki, vertuschen wollten, indem sie Prozesse gegen Japans Kriegsführer abhielten.

Der Präsident der Demokratischen Partei Japans Banri Kaieda sagte am Samstag: Der Ministerpräsident (Abe) empfahl der NHK seine Freunde. Diese Menschen haben zum wiederholten Mal Bemerkungen, die nicht mit dem gesunden Menschenverstand zu vereinbaren sind, getätigt. Das müssen die Gedanken des Ministerpräsidenten in ihnen sein."

Laut lokalen Medien erhielt die NHK mehr als 16.000 Zuschriften von ihrem Publikum bezüglich Momii. In fast 60 Prozent der Zuschriften seien Momiis Bemerkungen kritisiert worden.

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News berichtete, bekundete Momii am Dienstag beim Erweiterten Rat der regierenden Liberaldemokratischen Partei angesichts der zunehmenden Kritik an seinen Bemerkungen, die die japanischen Kriegskräuel verzerrten, aufrichtige Reue". Er erklärte, er werde in Zukunft seine Aussagen vorsichtiger formulieren.

Die Äußerungen der beiden führenden NHK-Offiziellen wurden von China und Südkorea, die beide Opfer der japanischen Aggressionen waren, aufs Schärfste verurteilt. Der US-amerikanische Botschafter in Japan verweigerte am Montag ebenfalls ein Interview mit NHK, unter anderem aufgrund der provokativen Aussagen.

(Quelle:german.china.org.cn) 

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