Abes Glaubwürdigkeit in US-Kongressbericht angezweifelt

28-02-2014 11:12:20

BEIJING, 28. Feb (Xinhuanet) -- In einem Bericht des US-Kongresses ist die Sicht des japanischen Premierministers Shinzo Abe über Japans militaristische Geschichte scharf kritisiert worden.

Er sagte, sein Besuch des Yasukuni-Schreins habe zu zunehmendem Misstrauen zwischen Japan und den USA geführt. Der Schrein in Tokio wird weithin als Symbol des früheren japanischen Militarismus angesehen. In ihm werden vom Internationalen Kriegstribunal für den Fernen Osten nach dem 2. Weltkrieg verurteilte Kriegsverbrecher geehrt.

Zusätzlich zu den sich verschärfenden regionalen Spannungen könnte die Tatsache, dass Abe den Ratschlag der USA mit seinem überraschenden Besuch ignoriert habe, dem Vertrauen zwischen den Regierungen der beiden Länder einen gewissen Abbruch getan haben, heißt es in dem Bericht, der am Montag vom Congressional Research Service veröffentlicht worden ist, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete.

Der Besuch von Abe am 26. Dezember bei dem Schrein entrüstete China und Südkorea, während die US-Botschaft in Japan ebenfalls eine ungewöhnlich heftige Reaktion mit den Worten, sie sei enttäuscht", zeigte. Es bestehe die Gefahr, dass Abe's Sicht der Geschichte mit der amerikanischen Konzeption der US-Rolle im 2. Weltkrieg und der darauf folgenden Besatzung Japans zusammenstoße, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo aus dem Bericht. Auch wenn Japan eine führende Rolle im US-Pivot zu Asien spielt, habe die stark rechte Tendenz der Regierung Abe Washington dazu veranlasst, Tokio davor zu stoppen, zu weit zu gehen, so Teng Jianqun, Forscher am China Institute of International Studies.

Naoki Hyakuta, Direktor bei NHK und ein enger Freund von Abe, sagte Anfang des Monats, die USA hätten den Nachkriegsprozess japanischer Führer inszeniert, um ihre eigenen Kriegsverbrechen zu vertuschen. Hyakuta, der vom Time Magazine als Nationalist" bezeichnet wird, behauptete sogar, dass das Nanjing-Massaker 1937 – eine Greueltat, die von der einfallenden japanischen Armee in China verübt wurde – niemals geschehen" sei.

Beijing rief unter Bezugnahme auf den Kongressbericht Japan am Mittwoch auf, aufrichtig die Geschichte des Landes der Aggression und Kolonialherrschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu bereuen. Eine Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, erklärte, dass die kürzlichen Äußerungen von prominenten japanischen Politikern, mit denen versucht wird, die Kriegsgeschichte Japans reinzuwaschen, die internationale Ordnung in der Nachkriegszeit auf die Probe stellten. Eine solche Perspektive sei falsch und mache Japan zu einem Unruhestifter, der den regionalen Frieden und die regionale Sicherheit riskiere.

David Shear, der zum höchsten politischen Beamten des US-Verteidigungsministeriums für die asiatisch-pazifische Region nominiert wurde, sprach auf einer Kongressanhörung am Dienstag über die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen Japan und China wiederherzustellen. Er drückte auch Sorge über die Situation im Ostchinesischen Meer aus, wie der japanische Fernsehsender Asahi berichtete.

(Quelle:german.china.org.cn) 

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