„Trostfrauen" verlangen explizite Entschuldigung von japanischer Regierung

04-06-2014 11:10:56

BEIJING, 4. Juni (Xinhuanet) -- Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs als Sexsklavinnen missbraucht worden waren, sowie deren Angehörige verlangten am Montag, dass die japanische Regierung der Kono-Erklärung von 1993 folgt. Dabei muss sie sich explizit entschuldigen und den Gewaltopfern eine Kompensation auszahlen.

Während einer Konferenz zum Thema der militärischen Sexsklaverei in Japan haben Opfer aus Südkorea, Indonesien, den Philippinen und China sowie deren Angehörige gemeinsam eine Erklärung mit der Forderung verfasst, diesen unrühmlichen Teil der Geschichte in die japanischen Schulbücher aufzunehmen.

Estelita Basbano Dy, eine 84 Jahre alte Philippinin, war im Alter von 14 Jahren von der japanischen Kaiserarmee aus ihrem Heimatdorf verschleppt worden. Sie musste drei Wochen lang als Sexsklavin dienen. Dy sagt, sie selber sei der lebende Beweis für das, was der japanische Premier Shinzo Abe immer wieder zu leugnen versuchte: nämlich dass das japanische Militär Frauen als Trostfrauen" versklavte.

Dy sagte, die japanische Armee beging monströse Verbrechen an den philippinischen Frauen und forderte die japanische Regierung auf, sich endlich formal zu entschuldigen, die Verbrechen in die Geschichtsbücher zu schreiben und die Opfer zu entschädigen.

Cao Jin'ai, welche ihre Mutter Zhao Runmei vertritt und ebenfalls am Treffen teilnahm, sagte, sie könne das Verhalten der japanischen Regierung nicht akzeptieren, dass sich zusammenfassen ließe als: Auf unschuldig plädieren und daher weder eine Entschuldigung noch eine Kompensation zu bieten".

Die südkoreanische Trostfrau Lee Yong-soo wirft der japanischen Regierung vor, darauf zu warten, bis die letzten Opfer gestorben sind. Sie müsse alleine deswegen am Leben bleiben, um zu erleben, wie die japanische Regierung ihre Fehler zugibt und eine Kompensation bezahlt.

Yoshiaki Yoshimi, Professor für moderne japanische Geschichte an der Chuo University, stellte bei der Konferenz bisher unbekannte historische Belege vor und sagte, er werde der Abe-Verwaltung insgesamt 529 neue Beweisstücke vorlegen. Das neue Material bestehe aus zahlreichen Dokumenten, welche die Abe-Regierung untersuchen und verifizieren müsse. Die japanische Regierung hatte zuvor verkündet, dass es die Kono-Erklärung von 1993 erneuern werde. Dabei hatte Japan offiziell zugegeben, dass das japanische Militär Frauen dazu gezwungen hat, an japanischen Soldaten Sexdienstleistungen zu erbringen.

(Quelle:german.china.org.cn)

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