China:Dokumente über Trostfrauen als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen

11-06-2014 10:04:48

BEIJING, 11. Juni (Xinhuanet) -- China möchte, dass Dokumente, die die Gräueltaten an die sogenannten Trostfrauen, die in China für japanische Kriegsbordelle zwangsprostituiert wurden, belegen, in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen werden. Japans Führung bestreitet bis heute die Existenz dieser Trostfrauen.

China hat bei der UNESCO die Aufnahme von Dokumenten über chinesische Trostfrauen in die Liste des Weltdokumentenerbes beantragt.

Der Antrag wurde eingereicht, kurz nachdem einige japanische Politiker die Existenz dieser Trostfrauen öffentlich in Frage gestellt hatten.

Trostfrauen waren Frauen und Mädchen, die für die japanischen Kriegsbordelle des zweiten Weltkrieges zwangsprostituiert wurden.

Mit der Aufnahme der Aufzeichnungen über die Trostfrauen und das Nanjing-Massaker in das Unesco-Weltkulturerbe will Beijing auf die Geschichte aufmerksam machen, daran erinnern, wie wichtig der Frieden sei und dazu anmahnen, dass sich derartige Geschehnisse nicht wiederholen dürfen.

Das UNESCO-Programm Memory of the World" ist ein weltumspannendes digitales Netzwerk mit ausgewählten herausragenden Dokumenten aus aller Welt.

Ziel ist es, dokumentarische Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern und auf neuen informationstechnischen Wegen zugänglich zu machen.

Professor Zhou Yongshen, Professor für Japanologie an der China Foreign Affairs University, erklärt, dass viele Menschen in Japan die Existenz der Trostfrauen abstreiten. Dies sei eine Haltung, die auf keinen Fall toleriert werden dürfte.

Im Januar hatte eine Bemerkung von Katsuto Momii, Vorsitzender des japanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders NHK, dass es Trostfrauen in fast jedem Land, wo Krieg herrschte, gab, für heftige Diskussionen und Kritik gesorgt.

Im April wurden aus dem Provinzarchiv in Jilin 89 Kriegsdokumente veröffentlicht, die die Sexsklaverei in Asien durch die japanische Armee beweisen.

Die historischen Dokumente beweisen, dass die Sexsklaverei von der japanischen Regierung und dem Militär organisiert wurden und der Gebrauch davon alltäglich war“, erklärt Su Zhiliang, Geschichtsprofessor der Shanghai Normal University.

Am vergangenen Montag hatte Japans Ministerpräsident Shinzo Abe den japanischen Politiker Yohei Kono dafür kritisiert, dass dieser sich vor rund 20 Jahren in einem Statement für die Gräueltaten der Japaner an die Trostfrauen entschuldigt hatte. Abe warf Kono vor, dass sein Verhalten negative Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen in Japan haben werde.

(Quelle:german.china.org.cn) 

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