Dänische Königin gedenkt Opfer des Nanjing-Massakers

01-09-2014 11:14:29

Sun Guobao,87 (links) mit Königin Margrethe II vor der Gedenkhalle der Opfer des Nanjing-Massakers. Er ist einer der 20.000 Chinesen, die das Massaker mit Hilfe des Dänen Bernhard Arp Sindberg überlebten. Die Königin und ihr Mann Prinz Hendrik waren zur Gedenkhalle gereist, um den Opfern ihren Respekt zu zollen.

BEIJING, 28.April (Xinhuanet) -- Gestern haben die dänische Königin Margrete II und ihr Ehemann Prinz Hendrik die Gedenkhalle der Opfer des Nanjing-Massakers besucht, um ihnen ihren Respekt zu zollen.

Dort sah sich Margrete unter anderem die ausgestellten Fotos von dem Dänen Bernhard Arp Sindberg, mit dessen Hilfe 20.000 Chinesen während des Nanjing-Massakers gerettet werden konnten,an. Zwischen 1937 und 1938 waren im von Japan besetzten Nanjing mehr als 300.000 Chinesen getötet worden.

"Sindberg war ein Zeitzeuge und Freund, der den chinesischen Flüchtlingen in Nanjing half", erklärte Zhu Chengshan, Kurator der Gedenkhalle der Königin.

Die Königin wies darauf hin, dass man die Geschichte zwar nicht ändern, jedoch aus ihren Fehlern lernen könne.

Sinberg reiste im Alter von 26 Jahren, als die Japaner Nanjing besetzten, aus abendeuterlust nach China. Daraufhin fand er in einer von einem Dänen geführten Zementfabrik in Nanjing eine Anstellung als Wachmann.

Sindberg und sein deutscher Kollege Karl Gunter hatten während eines Winters im Zementwerk ein provisorisches Lager und ein Lazarett für die chinesischen Opfer errichtet und sie mit Lebensmitteln versorgt.

Im Jahr 2004 wurde eine gelbe dänische Rosensorte auf den Namen Nanjing Forever-Sindberg getauft und als Erinnerung an die Opfer des Massakers von Sindbergs Heimatstadt Aarhus nach Nanjing gebracht.

Die dänische Botschaft in Beijing hatte die Rose der Gedenkhalle als Geschenk überreicht.

Die Königin hatte am Friedensplatz der Gedenkhalle angehalten, um die Rosen zu betrachten und um mit Su Guobao, einem der Überlebenden des Massakers, zu sprechen.

"Ich war während des Massakers zehn Jahre alt. Meine Familie und ich waren unter den Flüchtlingen, die in Sindbergs Lager Zuflucht fanden. Ich bin wirklich dankbar für das, was er für uns getan hat", erzählte der 87jährige.

Unter der dänischen Delegation war auch Marianne Stenvig Anderson, die Nichte von Sindberg, die ebenfalls die Gelegenheit nutzte, um mit Su zu sprechen.

Als Symbol des Friedes hatte die Königin Erde auf den Friedensplatz der Gedenkhalle verstreut und diesen bewässert.

Nach Beendigung ihres Nanjing-Besuchs wird die Königin weiter nach Shanghai reisen.

(Quelle:german.china.org.cn) 

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